Ortsgemeinde Maßweiler

Das Käskämmerchen

  • Geschrieben von Jonas Fuchs und Noah Huber

Vor langer Zeit lebte eine außergewöhnliche Maus. Ihr Name war Jerry und sie wohnte in Reifenberg. Sie hatte am rechten Auge ein großer blauer Fleck. Häufig wurde sie von den anderen Mäusen ausgelacht.

 

Eines Tages machte Jerry eine Wanderung nach Maßweiler. Als sie einige Meter gewandert war, rutschte sie plötzlich einen steilen Hang hinab. Sie war kurze Zeit bewusstlos, als sie wieder zu sich kam, erblickte sie am Boden ein verlassenes Kämmerchen.

Sofort wollte Jerry das Kämmerchen erforschen. Doch die Tür war verschlossen. An der Wand fand die Maus einen Zettel. Darauf stand: Willst du in das Kämmerchen, musst du mehrere Rätsel lösen.

 

Zunächst musste die Maus den blauen Diamanten finden. Doch wo sollte sie suchen? Suchend lief sie umher und traf eine Krähe, diese gab der Maus einen Tipp. Sie sollte nach einem Tresor suchen und die Krähe gab der Maus noch einen Schlüssel mit. Da die Maus ein gutes Näschen hatte fand sie den Tresor nach einiger Zeit. Sie probierte den Schlüssel, er passte. Schnell nahm sie den blauen Diamanten und lief zum Kämmerchen zurück. Sie steckte den Diamanten in das Schlüsselloch. Und was geschah? Die Tür öffnete sich.

 

Ein wahnsinnig großer Käsevorrat lag vor den Augen der Maus. Leider konnte sie aber nicht naschen, denn der Käse wurde von drei fürchterlichen Katzen bewacht. Die Maus rannte aus der Kammer und die Katzen hinterher. Schnell wie der Blitz sprang die Maus wieder durch einen kleinen Spalt in der Wand hinein und verriegelte die Tür. Die Katzen hatten keine Chance mehr und liefen davon. Die Maus hatte nun einen Käsevorrat für den Rest seines Lebens.

 

Seitdem heißt die Gemarkung bei Maßweiler - das Käskämmerchen.

Am Faustermühlenberg

  • Geschrieben von Tobias Steinbach

Vor langer Zeit war das Gebiet um Maßweiler im Besitz des Teufels. Hin und wieder kam er und schaute nach, ob noch alles in Ordnung war.

 

So kam er eines Tages im Herbst wieder an die Faustermühle. Damals war das Gebiet eben und es gab keine Täler. Als er kurz hinter Maßweiler war, stockte ihm der Atem, was sah er da? Kobolde hatten auf seinem Land ihre Häuser gebaut.

Zornig ging er in das erste Haus hinein und fragte, wo er den Oberkobold finden konnte. Die Koboldfrau antwortete ihm: „Den findest du heute in unserer Schule. Er liest Geschichten vor".

Sofort machte sich der Teufel auf den Weg in die Koboldschule. Er riss die Tür auf und schrie den Oberkobold an: „Was fällt dir ein, dein Dorf auf meinem Grund zu errichten? Ich gebe dir einen Monat Zeit, dann seid ihr weg".

 

Nach einem Monat kam er wieder, die Häuser standen immer noch an ihrem Platz. Der Teufel war sehr zornig. Schnell rannte er zu den Kobolden. Er nahm den Oberkobold am Kragen. Dieser schrie, „Gnade, wenn du ein Rätsel löst, dann verschwinden wir. Welche Bäume wachsen hinter der Schule hier in Maßweiler?“ Der Teufel verzweifelte, er wusste die Antwort nicht und musste den Kobolden das Gebiet überlassen.

 

Vor Wut schlug er mit seiner riesigen Faust auf die Erde. Der Schlag war so stark, dass die Erde aufbrach und so das heutige Mühlental entstand.

Im Kaltenacker

  • Geschrieben von Johannes Zinßius und Julien Homberg

Vor sehr, sehr langer Zeit gab es kurz hinter Maßweiler einen großen Gletscher. Dort lebten Eisbären und sonstige Tiere, die sich an die Kälte gewöhnt hatten. Die ganze Landschaft war mit Schnee und Eis bedeckt. Alle Bäume waren mit einer dicken Eisschicht überzogen und wenn man darauf klettern wollte, rutschte man ab.

 

In den Bäumen lebten die Schnneefeen, diese dienten der mächtigen Schneekönigin, der Herrscherin über die ganze Sickinger Höhe. Die Schneefeen waren den ganzen Tag damit beschäftigt, ihre Schneekönigin zu umsorgen, sie frisieren, anziehen, den Palast sauber halten usw. Eines Tages war dies den Feen zu viel, denn die Königin behandelte ihre Feen nicht gut. Den ganzen Tag mussten sie arbeiten. Sie riefen alle Feen zusammen und machten eine Versammlung. „So kann es nicht weitergehen. Ich kann nicht mehr. Den ganzen Tag nur arbeiten.“ Auch die anderen Feen gaben ihr Recht.

 

So beschlossen die Feen von nun an nicht mehr der Königin, sondern den Menschen in Maßweiler zu helfen. Sie suchten sich in Maßweiler Arbeit. So halfen sie den Leuten, den Schnee von den Straßen und Häuser zu kehren oder waren wichtige Helfer beim Hausbau. Einige eröffneten einen Kindergarten und passten auf die Kinder auf, andere halfen im Haushalt den Frauen.

 

Eines Tages bemerkten die Schneefeen, dass sich der Gletscher immer mehr ausbreitete und schon fast das Dorf erreicht hatte. Ihnen war schnell klar, dass die Schneekönigin Maßweiler mit dem Gletscher bedecken wollte. Alle waren in Gefahr.

Kurz darauf waren alle auf dem Dorfplatz versammelt: „Wir sind in großer Gefahr, wenn wir nichts unternehmen, wird sie uns alle einfrieren“, sprach eine der Feen. Ein Dorfbewohner fragte: „Aber was können wir Menschen tun?“ Da hatte eine Fee eine Idee: „Die Sonnenkönigin ist eine alte Bekannte von mir, wir können sie um Hilfe bitten."

 

So machten sie sich auf den Weg zur Sonnenkönigin und schilderten ihr das Problem. Die Sonnenkönigin sprach: „Macht ein riesengroßes Feuer um Maßweiler, ich werde euch mit meiner Sonnenkraft unterstützen.“ Die Leute machten sich sofort an die Arbeit und sammelten eifrig Holz und zündeten es an. Doch es nütze nichts, der Gletscher kam immer näher und näher. Er löschte das Feuer.

 

Als er bereits die ersten Gärten erreicht hatte, sah man plötzlich einen hellen Schein am Himmel. Es war die Sonnenkönigin. Sie drängte mit ihrer Sonnenkraft den Gletscher zurück. Die Schneekönigin gab sich geschlagen und gab auf. Sie entschuldigte sich bei ihren Feen und bat sie zurück zu kommen, sie versprach sie gut zu behandeln.

Die Feen verziehen der Königin und folgten ihr in ihr Reich.

 

Die Maßweilerer Bürger nannten das Gebiet, welches der Gletscher erreichte, von nun an den Kaltenacker.

 

 

Am Kreuzbusch

  • Geschrieben von Alexander Fuhrmann

Am Kreuzbusch in Maßweiler lebten vor langer, langer Zeit Drachen. Das Drachenleben war leicht. Am Morgen sammelten sie Beeren und verarbeiteten diese zu Marmelade. Danach gingen die Drachen zur Schule oder zur Arbeit. Wenn die Kinder nachmittags zuhause waren, spielten sie zusammen. Die Drachenmänner gingen nach der Arbeit zur Jagd und deshalb gab es zum Abendbrot stets frisch gegrillte Tiere. So lebten sie tagein, tagaus.

 

Nur ein Drache, sein Name war Crusoe hatte es nicht so leicht. Ihn beschäftigte etwas ganz Besonderes: Er konnte kein Feuer spuken. Viele Male hat er es probiert und sein Vater wollte ihm dabei helfen, aber es Hat keinen Zweck, es funktionierte nicht. Eines Tages sprach sein Vater zu ihm: „Nun ist es an der Zeit, dass du den Zauberer Merlin suchst, nur er kann dir helfen.

 

Am nächsten Tag ging der Drache los und nachdem er eine Weile gelaufen war, begegnete ihm ein anderer Drache. Er konnte Crusoe den Weg erklären. Er bedankte sich und lief weiter.

Plötzlich sah er über sich einen Geier. Der Geier flog langsam vor Crusoe her, als wollte er ihm den Weg zeigen. Er vertraute dem Geier und folgte ihm. Kurz darauf kam er an eine Schlucht. Da fielen ihm die Worte seines Vaters ein: „Du musst auf dem Weg zum Zauberer Merlin die Schlucht des Todes überqueren.“ „Sicher bin ich nun hier angekommen“, sprach Crusoe mit ängstlicher Stimme. Kaum hatte er es ausgesprochen, polterte es laut. Einige Steine fielen in die Schlucht hinab. Crusoe rannte so schnell er konnte weiter, die Steine trafen ihn nicht.

Kurz darauf endete der Weg, er musste nun das Wasser überqueren, um das andere Ufer zu erreichen. Er baute sich schnell ein kleines Floss zusammen und paddelte los. Kaum war er auf dem Wasser kam schon ein Schwarm Piranhas. Sie umzingelten das Floss und begannen es aufzufressen. Crusoe war es Angst und Bange, aber er war doch ein Drache. Also schwang er seine Flügel und flog los. So kam er sicher ans Ufer

Doch Zeit zum Ausruhen hatte er nicht, denn kurz darauf ging der Himmel auf und das Feuer der Tränen brach aus. Der kleine Drache wusste, wer in dieses Feuer schaut wird blind sein. So lief er mit geschlossenen Augen geradeaus weiter. Somit hatte der Drache alle Hindernisse überwunden und stand vor Merlins Haus.

 

Merlin trat aus dem Haus, denn er hatte schon auf Crusoe gewartet. Er sprach einen Zauberspruch und bat Crusoe: „Probiere mal. Du wirst sehen, es funktioniert.“ Crusoe spuckte eine Riesenflamme. Er bedankte sich bei Merlin.

 

Nachdem er in Maßweiler angekommen war, freute sich sein Vater so sehr. Er schmiedete ein Kreuz, welches er aufstellte und pflanzte daneben ein Busch.

 

Obwohl man heute das Kreuz nicht mehr sieht, nennen die Maßweilerer Bürger den Platz immer noch - Am Kreuzbusch.

 

 

Am Hirschbusch

  • Geschrieben von Jasmin Menges und Jennica Witenberg

Vor langer Zeit ereignete sich in Maßweiler folgende Geschichte:

An einem schönen Nachmittag gingen Ella und Lena in den Wald. Sie wollten Steinpilze sammeln. Nachdem sie eine Weile gelaufen waren, sahen sie schöne und dicke Steinpilze. Schnell wollten die Kinder die Steinpilze pflücken. Doch jedes Mal, wenn sie danach greifen wollten, sprangen die Pilze ein Stück weiter. Eine Hexe mit großer Zauberkraft hatte die Pilze verzaubert. So lockte sie die Kinder immer tiefer in den Wald.

 

Schließlich kamen die Kinder an ein kleines Häuschen, welches sie zuvor noch nie gesehen hatten. Eine alte Frau stand davor und sagte zu den Kindern: „Kommt nur herein. Ich werde euch ein heißes Getränk machen.“ Die Kinder gingen hinein, denn sie wussten ja nicht, dass die alte Frau in Wahrheit eine Hexe war. Sie mixte den Kindern einen Zaubertrank und gab ihnen zwei Tassen. „Trinkt ruhig, das wird euch schmecken.“, sagte sie mit gütiger Stimme. Kaum hatten die Kinder ein paar Schluck getrunken, verwandelten sie sich in zwei Hirsche. Erschrocken flohen sie aus dem Häuschen tief in den Wald hinein.

Nachdem sie in Sicherheit waren, trafen sie eine kleine Maus. Diese konnte zaubern und schenkte ihnen goldenes Fell.

Die beiden liefen weiter und kamen an einen kleinen Teich, dort saß ein Frosch. Er war begeistert von dem schönen goldenen Fell der Hirsche. Er sprach: „Bitte gebt mir ein Haar eures goldenen Fells.“ Die Kinder zögerten nicht und erfüllten dem Frosch seinen Wunsch. Kurz darauf wurde auch das Geweih der Hirsche von purem Gold überzogen.

 

Zuhause machte sich die Mutter der beiden bereits große Sorgen, da die Kinder immer noch nicht aus dem Wald zurückgekehrt waren. Kurz entschlossen machte sie sich auf die Suche. Schnell fand sie Fußspuren und erreichte kurze Zeit später das Hexenhäuschen. „Ich suche meine Kinder. Hast du sie vielleicht gesehen?“, fragte sie die Hexe. „Diese beiden haben es gewagt, mein Reich zu betreten, nun werden sie für immer als Hirsche leben müssen,“ schrie die Hexe mit lauter Stimme. Kurz darauf gab es einen Knall und sie war verschwunden.

 

Die Mutter lief nun in den Wald, um nach den Hirschen zu suchen. Kurz darauf kam sie an den Teich. „Lieber Frosch, du musst mir helfen. Ich suche meine Kinder, sie wurden von der Hexe in Hirschen verwandelt. Kennst du jemanden im Wald, welcher mir helfen kann, damit ich meine Kinder wieder finde?“ "Ich kann dir tatsächlich helfen, da die beiden auch hier bei mir waren und mir ein Haar geschenkt haben. Laufe zum Wasserfall dahinter gibt es einen Geheimgang zum weisen Reh es kann dir sicherlich weiterhelfen,“ entgegnete er. Schnell lief die Mutter zum Mutter und sagte: “Ich wünsche dir viel Glück. Du musst deine Kinder noch vor Mitternacht finden, sonst ist der Zauber erloschen.“ Die Mutter bedankte sich bei dem Reh und machte sich auf die Suche.

 

Tatsächlich fand sie beide Tiere in der Nähe eines schönen Buschs. Sie näherte sich und die Tiere vertrauten ihr. Nachdem sie von der Flüssigkeit getrunken hatten, wurden sie wieder in Menschen zurück verwandelt. Alle waren glücklich.

 

Seit diesem Tage heißt das Gebiet rund um den Busch - Am Hirschbusch.

 

© 2015 - 2025 Ortsgemeinde Maßweiler